Lehr- und Forschungsgebiet Wasserwirtschaft und Wasserbau

Gedanken zum Hochwasserschutz Teil 1 (Diskurs und gesellschaftlicher Konsens)

27.07.2021|13:25 Uhr|Andreas Schlenkhoff, Juli 2021

Die Vorstellung, die sich in der Gesellschaft über die Hochwasserentstehung entwickelt hat, beruht auf Erfahrungen, die bei häufigen, also kleineren Hochwasserereignissen, gemacht wurden. Diese können leider nicht auf seltene und große Hochwasser übertragen werden. Extrem-Hochwasser-Schutz - wo stehen wir - was müssen wir tun?

Nach den verherrenden Hochwasserereignissen, stellen sich wieder viele Fragen.

Vor allem:

- Was haben wir falsch gemacht?

- Und was hätten wir besser machen können?

Oft wird vordergründig der Klimawandel als Ursache benannt. Ganz vereinfacht kann man sicherlich feststellen, dass letztlich der enorme Regen der Auslöser der Fluten war. Und dennoch, so ganz so einfach dürfen wir uns das doch nicht machen und ich finde, wir sollten uns auch nicht hinter dem Kimawandel verstecken. Und zum anderen müssen wir uns so oder so anpassen.

Wir benötigen zudem mehr Verantwortung und vielleicht auch ein bisschen mehr Ehrlichkeit über unangenehme Wahrheiten.

Bevor die Diskussion nun losgeht möchte ich auf eine Resolution aus 2013 hinweisen, die nach dem Elbehochwasser von 2013 von Wasserwirtschafts-Professoren aus ganz Deutschland verfasst wurde.

Da ich damals urlaubsbedingt die Resolution nicht mitverfast habe, hatte ich mir erlaubt einen ergänzenden Kommentar in den Blog zu schreiben.

Die Resolution aus dem Jahr 2013 (nach dem Elbehochwasser) finden Sie hier:

http://www.fghw.de/allgemein/2013/06/19/resolution-zum-hochwasserschutz-2013-in-deutschland

Das zugehörige PDF hier und meinen ergänzenden Kommentar hier.

Ich befürchte die Aussagen werden noch lange Bestand haben. Aber wir müssen irgendwann einmal (mit dem ersten Schritt) anfangen. Und wir müssen auch anfangen Extremereignisse in unser Risikomanagement mit einzubeziehen. Das betrifft auch, so bitter es sein mag, die Hochwassergefahrenkarten für Städte in NRW, die schon eine Weile vorliegen. Solche Informationen müssen in die Entscheidungsfindung einfliessen und den Hochwasserschutz mit bestimmen.

Die Hochwassergefahrenkarten können hier eingesehen werden:

https://www.flussgebiete.nrw.de/gefahren-und-risikokarten-tezg-wupper-6734

Weitere Infos über #UniWuppertal: